Ulysses Digital Student Competition

TTR: Was war die ursprüngliche Idee hinter diesem Projekt?

Anita Zehrer: Die Idee zur „Ulysses Digital Student Competition on Family Businesses“ entstand in Kooperation mit unseren ProjektpartnerInnen. Im Rahmen von Erasmus+ haben wir mit ihnen schon in der Vergangenheit gemeinsam erfolgreich an Projekten gearbeitet. Mit der „Ulysses Digital Student Competition on Family Businesses“ wollten wir aktuelle Trends aufgreifen, die in der heutigen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung gewinnen, wie dem Umgang mit digitalen Lern- und Interaktionsumgebungen und dier praxisnahen Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen. Da Familienunternehmen in den unterschiedlichen Ländern der EU einen Großteil der wirtschaftlichen Landschaft ausmachen, stellen sie den idealen Kontext dar, um auf Probleme der realen Wirtschaft einzugehen.

Wenn wir in andere Länder schauen, wie beispielsweise Amerika, sind solche Wettbewerbe für Studierende bereits etabliert. Diese bieten die Möglichkeit, dass theoretische Kenntnisse an realen Fallbeispielen erprobt werden . In Europa hingegen gibt es bis dato noch kaum solche Wettbewerbe. Daher ist unser Ziel mit Ulysses eine beispielgebende europäische Pilotinitiative ins Leben zu rufen.

TTR: Wer steht hinter diesem Projekt und wie wird es finanziert?

Anita Zehrer: Die „Ulysses Digital Student Competition on Family Businesses“ ist ein Erasmus+ Projekt. Das bedeutet, dass das Projekt von der EU gefördert wird. Ziel der Förderung ist, eine bessere Vernetzung innerhalb der EU zu etablieren. Für die „Ulysses Digital Student Competition on Family Businesses“ besteht das Projektkonsortium insgesamt aus vier Partnerhochschulen und zwei KMUs. Dazu gehören neben dem Zentrum Familienunternehmen am MCI The Entrepreneurial School ®, die Universität Szeged, die Freie Universität Bozen, die Universität Wien, die Univations Gmbh sowie die Agentur fundus Gmbh. Gemeinsam verfügen die PartnerInnen über ausgezeichnete Erfahrungen und Kompetenzen in den Bereichen Bildung, Unternehmertum, Kommunikation und Projektmanagement.

TTR: Wer profitiert von dem Projekt?

Anita Zehrer: Das Projekt richtet sich an Studierende europäischer Hochschulen, welche für reale Fallbeispiele von regional ansässigen Familienunternehmen Lösungsstrategien erarbeiten. Natürlich profitieren die teilnehmenden Studierenden umfangreich von dem Format, da hier die Verwendung moderner Tools und Herausforderungen aus dem echten Leben besonders wichtig sind. Die Teilnahme an unserem Wettbewerb bietet ihnen eine praxisnahe Lernerfahrung jenseits konventioneller Bildungskontexte.

Darüber hinaus unterstützt das Projekt auch DozentInnen dabei, unternehmerische Bildung praxisnah zu vermitteln. Für den Ulysses-Wettbewerb wird eigens eine digitale Interaktions-Plattform konzipiert, welche von DozenIinnen im Rahmen des Wettbewerbs kostenlos genutzt werden kann. 

Das Projekt bietet selbstverständlich auch Mehrwerte für die teilnehmenden Familienunternehmen, die von den Lösungsvorschlägen der studentischen Case-Studies profitieren. Außerdem können sie im Zuge des Wettbewerbs Kontakte zu zukünftigen Absolvierenden bzw. Fachkräften knüpfen. Bei dem Erarbeiten der Fallbeispiele helfen wir den teilnehmenden Familienunternehmen natürlich und stützen uns hierbei auf etablierte wissenschaftliche Methodiken, um alle relevanten Informationen zu sammeln und diese aufbereiten zu können. Das Fallbeispiel für den Wettbewerb wird in anonymer Form vorgelegt, damit die Studierende, die das Unternehmen möglicherweise bereits kennen, keinen Vorteil haben und so auch ganz frei der Thematik begegnen und innovative Lösungen entwickeln zu können.

TTR: Wer kann daran teilnehmen?

Anita Zehrer: An der „Ulysses Digital Student Competition on Family Businesses“ können Studierende aller europäischer Hochschulen teilnehmen. In den aktuellen Zeiten, die von sozialer Isolation geprägt sind, hatten Studierende oft nur eingeschränkte Möglichkeiten neue Kontakte zu knüpfen. Besonders der internationale Austausch sowie die internationale Zusammenarbeit ist sehr kurz gekommen. Bei unserem Wettbewerb treten die Studierenden in Teams mit je vier Studierenden an und können so gemeinsam in einer internationalen Gruppe an den Fallbeispielen arbeiten. Studierende, die bereits drei weitere KommilitonInnen haben, mit denen sie ein Team bilden möchten, können sich direkt gemeinsam als Team anmelden. Es ist aber absolut nicht nötig oder gewünscht, dass die Teams schon zum Zeitpunkt der Anmeldung fixiert sind. Nach der Anmeldung haben die Studierende die Möglichkeit mit anderen Teilnehmenden in Kontakt zu treten und Teams zu bilden. So möchten wir eine internationale Zusammenarbeit anregen und Studierenden die Möglichkeit bieten, auch mit Studierenden anderer Hochschule in Kontakt zu treten und zusammenzuarbeiten. Da der Wettbewerb online stattfinden wird, haben internationale Teams auch keinen Nachteil in ihrer Zusammenarbeit oder Kommunikation.

TTR: Wie können Studierende teilnehmen?

Anita Zehrer: Der Wettbewerb wird im Frühjahr 2023 stattfinden. Um auf dem Laufenden zu bleiben, kann sich jede/r entweder eigenständig auf der offiziellen Projektwebsite informieren oder direkt zu unserem Newsletter anmelden.

Die Anmeldung für Studierende wird im kommenden Wintersemester 2022/23 möglich und natürlich ganz bequem online durchzuführen sein.

TTR: Wie können Familienunternehmen teilnehmen?

Anita Zehrer: Es können sich alle Familienunternehmen bei uns bewerben, die vor einer konkreten Herausforderung stehen und daran interessiert sind Ideen für Lösungsstrategien zu erkunden. Ziel des Wettbewerbes ist es, dass die Teams der Studierenden für die Fallbeispiele der teilnehmenden Familienunternehmen Lösungsansätze herausarbeiten. Falls die teilnehmenden Familienunternehmen interessiert sind, können diese in der Jury dabei sein und die unterschiedlichen Ideen mitbewerben.

Die Anmeldung für Familienunternehmen geht ganz einfach via unserer Emailadresse: familienunternehmen@mci.edu.