Legal & wild campen mit Nomady

2021 haben wir bereits über MyCabin berichtet, ein deutsches Startup, welches wildes Campen zu einem legalen Abenteuer ermöglicht. Aus MyCabin ist nun Nomady geworden - wie es dazu kam berichtet uns Marketingleiterin Lisa. 

TTR: Aus MyCabin wird Nomady - Wie kam es dazu? 

Lisa: Wir beginnen die Geschichte am besten ganz am Anfang: Nachdem Finn, der Gründer von MyCabin, vor fünf Jahren beim Wildcampen erwischt wurde, hat MyCabin mit einem kleinen Team campingverrückter Studis, in Konstanz am Bodensee, aus dem eigenen Problem heraus MyCabin gestartet und naturverbundene Plätze legal und einfach buchbar gemacht. Gar nicht so weit entfernt und fast gleichzeitig in der Zentralschweiz, war Oliver, der Gründer von Nomady, nach einer Wildnis Expedition mit dem Kanu in Alaska, Feuer und Flamme für die Idee, Menschen auf eine nachhaltige Art raus in die Natur zu bringen.

MyCabin und Nomady hatten beide die Vision, echte Erlebnisse in und mit der Natur in Europa zu ermöglichen. Auf dem Weg dorthin, sind wir jeher im stetigen Austausch mit Initiativen und Personen, die diese Vision und unsere Werte teilen. So haben wir uns damals kennengelernt. Mit unseren starken Angeboten, MyCabin in Deutschland und Österreich, und Nomady in der Schweiz und Italien, hatten wir beide zusammen die schönsten Naturplätze in Europa. Es passiert nicht oft, dass sich Vision, Mission und Werte so gleichen und sich das Angebot so perfekt ergänzt. Was sollen wir noch sagen? Es hat gefunkt!

Schnell war für uns klar, dass wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam in die Zukunft gehen möchten. Wir freuten uns darauf, ab Anfang 2024 unseren Nutzenden ein noch breiteres Angebot an naturnahen Plätzen im gesamten Alpenraum zu bieten, im Januar 2024 wurde die Fusion kommuniziert.

Es ergaben sich durch die Fusion viele tolle Möglichkeiten und direkte Mehrwerte.

Neben dem lachenden, freudigen Auge gab es leider auch ein wehleidiges: wir konnten nur mit einem gemeinsamen Namen weiterziehen. Der Name MyCabin wurde durch Nomady ersetzt. Puh, keine leichte Entscheidung! Rest in Peace, MyCabin. Let’s rock it Nomady. Seit Anfang Jahr sind wir nun gemeinsam als Nomady unterwegs und als Website und App nutzbar.

TTR: Wie sieht eine erste Bilanz seit der Fusionierung Anfang 2024 aus? Was hat man gelernt?
Lisa: Unsere erste Bilanz ist sehr positiv. Wir hatten auf Start Campingsaison 2024 rechtzeitig geschafft, die Angebote auf einer Plattform sichtbar und buchbar zu machen. Wir konnten das Beste aus beiden Welten mitnehmen. Wir haben uns für den starken Brand Nomady entschieden und die bestehende App von MyCabin übernommen. Unsere Zahlen bestätigen, dass die Fusion die richtige Entscheidung war, wir profitieren jetzt auch davon, dass immer mehr Reisende auch außerhalb vom Heimatland Nomady nutzen. Gelernt haben wir, dass bei einer Fusion auch 2 unterschiedliche Teams zusammengeführt werden und es wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, um das neue, gemeinsame Team zu stärken.

Nach einem sehr zufriedenstellenden Saisonstart im Frühling hat der sonnenarme Frühsommer im Juni den Einstieg in eine erfolgreiche Hochsaison etwas erschwert. Kurzfristige Stellplatzbuchungen sind bei uns extrem wetterabhängig und daher haben wir den Juni mit rund 30% weniger Umsatz als geplant abgeschlossen. Mit den steigenden Temperaturen und mehr Sonnenschein im Juli und August kam die Lust nach draußen sein zurück und wir erreichten im Juli 2024 unseren Rekordmonat in der Nomady Geschichte.

TTR: Wie ist Nomady bisher in Österreich vertreten? 
Lisa: Nomady hat aktuell in Österreich rund 100 naturnahe Stellplätze und Unterkünfte. Im Vergleich zu Deutschland (rund 700 Angebote) und der Schweiz (rund 500 Angebote) hinken wir mit Österreich noch etwas hinterher. Die Nachfrage nach naturnahen Angeboten in Österreich ist aber sehr hoch. Interessierte Gastgebende aus Österreich dürfen sich gerne bei uns melden. Hier noch mehr Informationen zum Thema “Nomady Gastgeber werden”.

TTR: Was erwartet ihr für die Zukunft? 
Lisa: Wir möchten unser Angebot sowie unsere Bekanntheit in Europa, vor allem im Alpenraum weiter ausbauen und stärken. Wir sind aktuell gerade an der Planung fürs 2025, man darf gespannt sein.