TTR: Wie kam es zu der Idee, KarmaTea zu gründen? Welchen Hintergrund habt ihr als Gründer?
Aron Murru & Leon Franken: Die Getränkeindustrie befindet sich in einer Schieflage. Im Kühlregal findet man vorrangig überzuckerte Brausen in Plastikflaschen von gewinnorientierten Großkonzernen. Die Natur steht da nicht an erster Stelle. Aus der Motivation heraus, etwas zu verändern bzw. den Menschen eine Alternative anbieten zu können, haben wir das KarmaKollektiv mit den Produkten von KarmaTea gegründet! Ein Startup, welches neue Standards setzt.
Gesund für Mensch, Natur und Gesellschaft.
TTR: Welches Konzept verfolgt ihr mit KarmaTea? Welche Nische besetzt ihr und wie hebt ihr euch vom klassischen Tee- und Getränkemarkt ab?
Aron Murru & Leon Franken: Mit fairem und direktem Handel, ökologischen Rohstoffen, neuen innovativen Ansätzen im Bereich Nachhaltigkeit und sozialer Arbeit, bieten wir unseren Kunden Produkte an, die zum einen höchste Qualitätsstandards bieten, zum anderen weitere ökologische und soziale Projekte fördern.
TTR: KarmaTea bietet ja nicht nur ein Getränk an, sondern hat gerade im sozialen Bereich noch sehr viel mehr zu bieten. Was genau ist das KarmaKollektiv und wie versucht ihr, auch soziale Verantwortung zu übernehmen?
Aron Murru & Leon Franken: Wir haben das KarmaKollektiv gegründet um Menschen zusammen zu bringen, die sich für soziale und nachhaltige Projekte engagieren möchten. Wie bereits erwähnt, fördern wir diese Projekte durch den Verkauf von unseren fairen & ökologischen Produkten. Ein schönes Beispiel zur Veranschaulichung bietet unsere wildgewachsene Mate aus Santa Catarina in Brasilien. Hier arbeiten wir mit zwei Kleinbäuerinnen zusammen, die mit dem Verkauf der Matepflanzen Regenwald vor Abholzung schützen können. Ein weiteres Beispiel wäre unsere lokale Kreislaufwirtschaft, die wir zurzeit zusammen mit der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung (BWB) aufbauen. Mit der Unterstützung aus unserer Crowdfunding Kampagne können wir einen Garten mit Kompost und Bewässerungssystem bauen und die Reststoffe nach der Produktion, sowie das Kühlwasser wieder für den Anbau von neuen Pflanzen verwenden. Die BWB kann die Fläche dann als Lernstätte für ihre Auszubildenden nutzen.
TTR: Inwieweit seid ihr von der Corona-Krise betroffen und wohin soll es die Reise in den nächsten Jahren gehen?
Aron Murru & Leon Franken: Durch die Corona-Krise sind uns im Vertrieb sowie im Marketing wichtige Bestandteile komplett weggebrochen. Die größten Umsatzeinbüße müssen wir vor allem von ausfallenden Festivals und Events sowie der weiterhin ausstehenden Gastronomie verkraften. Die bisher schwierigste Challenge ist allerdings die Schließung der BWB, die unsere komplette Produktion des trockenen Tees übernommen hatte. Wir sind allerdings trotz Corona Krise zurzeit an der Erweiterung unseres Tee- sowie Produktsortiment. Ziel ist es mit gleichen Werten und Visionen weitere Produkte auf den Markt zu bringen und erfolgreich zu distribuieren.
FH-Prof. Dr. Christoph Engl
Die drei KarmaTea Gründer Aron, Sven und Leon.
Aron Murru (28) hat damals die Idee gehabt und die anderen angesteckt. Seine Stärken sind der Vertrieb und der Aufbau nachhaltiger Produktionen und Lieferketten.
Sven Bock (31) macht gerade seinen Doktor in Wirtschaftspsychologie und ist bereits erfahrener Gründer aus der Tech Branche.
Leon Franken (28) ist der Experte in Sachen Vertrieb und Marketing von Funktionsgetränken und hat bereits langjährige Erfahrung in der Getränkebranche.