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Conos Trendexkursion

Internationale Produkt- und Konzept-Innovationen in real time analysieren
Skiexkursion Schweiz_Matterhorn
Wie aus Neugier auf der Suche nach Benchmarks im In- und Ausland das innovative Konzept der Trend-Exkursionen entstanden ist

TTR: Was steckt hinter dem Konzept der Trend-Exkursionen und wie sind diese entstanden?

Andreas Kittl: Unser Ziel ist es den TeilnehmerInnen der Trendexkursionen eine Möglichkeit zu bieten, sich gezielt mit Konzept- und Produkt-Innovationen im Wettbewerb auseinanderzusetzen und diese in real time zu analysieren. Im Fokus steht dabei gezielt die Internationalität im Sinne unterschiedlichster Länder und Destinationen. Jeder Exkursion geht ein intensiver Recherche- und Auswahlprozess voraus, der sich nicht selten über mehr als ein Jahr erstreckt. Als wesentliche Prämisse bei der Zusammenstellung des Exkursionsprogramms gilt für uns dabei den TeilnehmerInnen ein möglichst differenziertes, gleichzeitig jedoch umfassendes Bild zu zeigen und ein Themenfeld in all seinen Facetten aufzubereiten.

Entstanden ist das Konzept der Trend-Exkursionen bereits vor vielen Jahren aus einer Idee unserer Geschäftsführer Martin Schumacher und Arnold Oberacher, die getrieben von der eigenen Neugier stets auf der Suche nach spannenden wegweisenden Entwicklungen im In- und Ausland waren und sind.

 

TTR: Wer sind die Teilnehmer dieser Trend-Exkursionen und was ist ihre Motivation für eine Teilnahme?

Andreas Kittl: Die TeilnehmerInnen kommen aus den verschiedensten Bereichen des Tourismus und seiner Stakeholder und dementsprechend gestaltet sich auch deren individuelle Interessenslage zum jeweiligen Thema. Ebendiese Heterogenität einer Gruppe ist es dann auch, die nicht selten zu angeregten Diskussionen mit den Verantwortlichen vor Ort führt und somit ein besseres Verständnis für die Idee hinter den Konzepten zulässt.

Auch die jeweilige Motivation ist oftmals so verschieden wie die TeilnehmerInnen selbst. Im Kern jedoch eint die Neugier und Wissbegierde aktuellen Trends auf die Spur zu kommen und das funktioniert eben nicht wenn man zu Hause bleibt und verpasst wie sich die Welt um einen verändert. Verstehen lassen sich viele Konzepte nur, sobald man sie selber gesehen bzw. erlebt hat. Mit unserem Format der Trendtour schaffen wir diese Erlebbarkeit und ermöglichen die Generierung einer Vielzahl von Eindrücken in kürzester Zeit, alles in tourismusfachlicher Begleitung.

 

TTR: Welche Trends konnten Sie bei der vergangenen Trendtour aufspüren und wohin wird die Reise in Zukunft gehen?

Andreas Kittl: Unsere letzten beiden Trend-Exkursionen führten uns im März diesen Jahres in die Schweiz, genauer gesagt nach Engelberg, Zermatt und Andermatt bzw. im April nach Norddeutschland.

Apres Ski Zug

Bei der Ski-Exkursion in der Schweiz lag der Fokus auf den touristischen Entwicklungen der Schweizer Seilbahnwirtschaft. Die TeilnehmerInnen bekamen dabei die Möglichkeit sowohl beim Skifahren als auch bei diversen Expertengesprächen einen intensiven Blick hinter die Kulissen der Wintersportregionen zu erhalten. Wichtiges Erkenntnis der Tour: Das sich in allen drei Regionen prägende und übergeordnete Thema „Preis“ etabliert sich als starkes Spannungsfeld in der grenzübergreifenden Bergbahnbranche – man könnte also sagen „der Preis ist heiß“.

Hafencity Hamburg

Im Rahmen der Trendtour zu unseren deutschen Nachbarn im April, waren wir dann auf der Suche nach neuartigen Beherbergungskonzepten im Bereich Budget/Design/Lifestyle, weshalb natürlich an den beiden Metropolen Berlin und Hamburg kein Weg vorbeiführte, da sich diese ja schon seit einigen Jahren als dynamische Spielwiese für die Neuentwicklung innovativer Konzepte präsentieren. Nicht weniger interessant waren jedoch die Nord- und Ostsee-Destinationen, St. Peter-Ording, Heiligenhafen und Timmendorfer Strand, die im zweiten Teil der Tour auf dem Programm standen. Als wichtige Trends im Bereich der City- sowie Resort-Konzepte lassen sich fast unisono folgende Entwicklungen festhalten:

It’s all about the story behind

Geschichten hinter einem Betrieb sind prägend und machen diesen somit unverwechselbar und speziell – das Aufgreifen von Themen bezogen auf den (Mikro-)Standort bzw. auf die Immobilie hilft beim Storytelling und macht die Individualität des Konzepts für den Gast erleb- und begreifbar.

Wenn Design und Branding, dann von A bis Z

Einzigartigkeit und die viele kleinen Details am Rande gelten den Betrieben oftmals als Markenzeichen und entscheidender Wohlfühl- & Wow-Faktor, der jedoch in allen Bereichen für den Gast sicht- und spürbar sein muss.

Lobby als Wohnzimmer und Wertschöpfungsplattform

Hotellobbys sind mehr als langweilige Begegnungszonen ab- und anreisender Gäste. Moderne Konzepte schaffen es aus diesen Bereichen wahre Chill Out Zonen zu machen, welche den ganzen Tag zum Relaxen, Socializing, Wohlfühlen und nicht selten auch zum Einkaufen im hauseigenen Shop einladen. F&B-Outlets und Shop-in-Shop Konzepte sorgen dabei für eine ganztägige Frequenz und Bespielung.

Innovative und coole Gastro als Anziehungspunkt

Verstaubte und ausladende Hotelgastronomien gehören der Vergangenheit an. Spannende und innovative Konzepte, welche sich sowohl in der Speisekarte als auch im Interieur und bei den Mitarbeitern wiederfinden, sind die Zukunft und wecken die Neugierde bei (Tages-)Gästen.

Strandfeeling Beachmotel Heiligenhafen

Wo die Reise hingeht lässt sich natürlich nicht so einfach beantworten, jedenfalls weg von austauschbaren und blassen Hotelkonzepten ohne klarem Profil. Unkonventionelle Betriebstypen und -konzepte erfreuen sich großer Beliebtheit, weil diese es schaffen aufregend zu sein und über die bloße Kernleistung hinaus, einzigartige Erlebnisse und Eindrücke zu bieten - immer mit dem Fokus auf die individuellen Bedürfnisse der Reisenden.

 

Andreas Kittl

Andreas Kittl ist Consultant bei conos gmbh und dort neben den Themenfeldern Preismanagement und Controlling im Bereich der Konzeptentwicklung in Hotellerie und Gastronomie tätig. Vor seiner Beschäftigung als Berater war er einige Jahre im Bankwesen tätig bis ihn seine Passion wieder zurück in die Tourismusbranche führte. Mit Fokus auf die gehobene österreichische Ferienhotellerie konnte er dort in verschiedenen Führungspositionen Erfahrung sammeln. Seine Studien in den Bereichen Tourismusmanagement und Leadership führten ihn zudem nach Innsbruck und Wien.